Hecke, Mauer oder Zaun?

Ersteimal möchte ich mich für die vielen Rückmeldungen nach meinem letzten Newsletter bedanken! Ich habe per Mail, bei Facebook und natürlich auch durch meine Umfrage jede Menge Ideen und Frage bekommen für meine Blogbeiträge.

Das Ergebnis der Umfrage ist klar:

Die meisten von Ihnen wünschen sich Inspiration und Ideen für Ihren Garten, dicht gefolgt von dem Wunsch, weniger Arbeit im Garten zu haben.

Ein Thema was mich per Mail erreicht hat war der Sichtschutz. Was ist besser: Hecke oder Zaun?

Die Antwort ist: besser ist nichts, aber eins davon passt besser zu Ihrem Garten. Welche Variante das ist, hängt von mehreren Dingen ab:

 

Eine Hecke empfehle ich immer dann, wenn:

  • Sie genügend Platz haben. Für eine geschnittene Hainbuchenhecke brauchen Sie einen mindestens 45 Zentimeter breiten Pflanzstreifen, damit die Hecke gut einwachsen kann. Für eine Bambushecke mindestens 80 Zentimeter. Eine freiwachsende Hecke aus unterschiedlichen Sträuchern hat einen Platzbedarf von mindestens 2 Metern.
  • Sie bereit sind, die Hecke zu pflegen. Streng geformte Hecken müssen regelmäßig geschnitten werden. Immergrüne Hecken werden im Juni/Juli geschnitten, laubabwerfende Gehölze schneiden Sie am besten von Oktober bis Juni. Wildwachsende Hecken müssen je nach Gehölzart ganz unterschiedlich geschnitten werden.
  • Sie einen hohen Sichtschutz haben möchten. Das Nachbarrecht ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, aber Hecken dürfen immer höher sein als ein gebauter Zaun. Informieren Sie sich da am besten vor Ort bei Ihrer Kommunalverwaltung.
  • Sie einen möglichst unauffälligen Sichtschutz haben möchten. Hecken fallen viel weniger auf als gebaute Sichtschutzelemente, da sie mit der umgebenden Bepflanzung verschmelzen.
  • Sie Geld sparen möchten. Eine Hecke ist bei entsprechender Pflanzenart deutlich günstiger als ein gebautes Sichtschutzelement. Dafür muss man natürlich etwas mehr Geduld aufbringen, bis die Hecke wirklich einen Sichtschutz bildet.
  • Sie etwas für die Natur tun wollen. Für das Klima und für Wildtiere ist eine Hecke natürlich deutlich wertvoller als ein Sichtschutz aus Holz, Stahl oder gar Kunststoff. Je nach Pflanzart bietet eine Hecke Insekten und Vögeln Nahrung und Schutz.
  • Ihnen Ihr Bebauungsplan keinen Zaun erlaubt, sondern eine Hecke vorschreibt.

 

 

Einen gebauten Sichtschutz empfehle ich dann, wenn:

  • Sie sofort vor fremden Blicken geschützt sein möchten und nicht warten wollen bis die Hecke dicht wächst. Das dauert je nach Pflanzart 3 bis 5 Jahre.
  • Sie zu wenig Platz haben in Ihrem Garten. Einen gebauten Sichtschutz können sie mit Fundament auf einen 30 Zentimeter breiten Streifen setzen, das ist mit einer Hecke nicht möglich.
  • Sie Kinder oder Tiere haben und von Anfang an sicher sein wollen, das die nicht unbemerkt das Grundstück verlassen.
  • Sie sich nicht um die Pflege der Hecke kümmern können oder wollen. Wobei zu bedenken gilt, dass ein Sichtschutzelement aus Holz schnell vergraut wenn Sie es nicht streichen. Wenn Ihr Holzsichtschutz seine Farbe behalten soll, müssen Sie regelmäßig zu Pinsel und Farbe greifen.

 

 

Gibt es eine Kombination aus Beidem?

Ja die gibt es. Und die ist auch durchaus empfehlenswert. Es ist z.B. sinnvoll an der Terrasse einen gebauten Sichtschutz zu installieren, denn da möchte man sofort geschützt sein und kämpft oft auch um jeden Zentimeter Platz. Im weiteren Verlauf des Gartens kann dann eine Hecke den Sichtschutz übernehmen. Hier ist es nicht ganz so entscheidend, wie schnell die Hecke einen wirklichen Sichtschutz bildet.

Sie haben auch immer die Möglichkeit verschiedene Sichtschutzelemente miteinander zu kombinieren. Dabei rate ich Ihnen aber dringend, vor dem Bau Skizzen dazu zu machen. Denn wie auf dem Bild unten zu sehen ist, haben unterschiedliche Materialien und Formen einen großen Einfluss auf den Charakter des Gartens. Und ein Sichtschutz sollte den Garten immer unterstreichen, nicht dominieren.

 

 

FAZIT:

Hecke oder gebauter Sichtschutz hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Rolle spielen: der Platz der zur Verfügung steht, die Zeit, die Pflege, das Budget. Und am allerwichtigsten natürlich Ihr Wunsch wie der Garten aussehen soll.

Denn Sie wissen ja: aus jedem Garten kann ein Traumgarten werden.

 

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