Die schönsten Pflanzen für den Winter

Ein paar Frühlingsboten schauen ja schon aus dem Boden, zum Beispiel die Schneeglöckchen. Aber im Grunde ist natürlich noch Winter.

Ich kann es ehrlich gesagt kaum abwarten, bis wieder alles grünt und sprießt, ich freu mich dieses Jahr so sehr auf den Frühling wie noch nie. Aber ich glaube das sage ich jedes Jahr ;-)

Und trotzdem gibt es auch jetzt im Winter ein paar wirklich tolle Pflanzen, die ich Ihnen heute gerne vorstellen möchte. Ein paar sind sehr bekannt, ein paar sind aber eher unbekannt und das ganz zu Unrecht. Es sind nämlich wahre Schätze im Garten, die ganz wunderbar auch an problematischen Standorte zurechtkommen.

Wer mich schon länger kennt, weiß ja um meine Liebe zu Gräsern. Die sind natürlich auch im Winter wunderbar. Aber um die soll es heute mal  nicht gehen. ;-)

Heute möchte ich Ihnen diese Pflanzen vorstellen:

 

Die Zaubernuss (hier Hamamelis Hamamelis intermedia ‚Jelena‘)

 

 

Wenn Sie in Ihrem Vorgarten, noch Platz haben, dann pflanzen Sie eine Zaubernuss! Es kann natürlich auch ein anderer Bereich Ihres Gartens sein, wichtig ist nur dass Sie auch im Winter oft an der Zaubernuss vorbeikommen. Denn ihre Blüten sind einfach traumhaft! Sie blüht von Januar bis März, mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen frischen, eher sauren Boden. Wichtig ist, dass sie Zaubernuss keine anderen Gehölze neben sich hat, denn so wirkt sie am schönsten: Als Solistin im Garten. Die Zaubernuss wird je nach Sorte, 2 bis 3 Meter hoch und bis zu 2 Meter breit.

 

 

Der Winterschneeball (Viburnum bodnantense)

gehört auch zu den faszinierenden Winterblühern. Seine Blüten sind hellrosa bis rosa,  gehen teilweise bereits im Dezember auf und verströmen einen tollen Duft. Auch er mag es sonnig bis halbschattig. Der Duftschneeball wird je nach Sorte 1,5m bis 3m hoch

 

 

Rosmarin Seidelbast

Deutlich niedriger, aber dafür wirklich frisch grün durch den ganzen Winter hindurch ist der Rosmarin Seidelbast (Daphne cneorum). Er wird nur 40 Zentimeter hoch und liebt kalkhaltige, nicht zu nasse Böden. Im April und Mai hat er kleine rosa Blüten und eignet sich zum Beispiel sehr gut als Lavendelbegleiter. Sonne bis Halbschatten ist ideal für den Seidelbast. Wenn Sie kleine Kinder im Garten haben, ist er allerdings nicht zu empfehlen, denn alle Teile sind giftig!

 

 

Fetthenne (Sedum telephium)

Die Fetthenne ist auch ein idealer Begleiter, für den Seidelbast. Sie ist zwar nicht immergrün, aber sieht sie nicht im Winter auch fantastisch aus? Es gibt sehr viele verschiedene Sorten in unterschiedlichen Farbschattierungen, das hier ist Telephium Herbstfreude. Wichtig ist, dass Sie die Fetthenne nicht abschneiden, wenn Sie verblüht ist. Denn die Blütenstände sind den ganzen Winter über stabil und attraktiv.

 

 

Polsterglockenblume (Campanula portenschlagiana)

Ein toller Bodendecker ist die Polsterglockenblume Campanula portenschlagiana. Abgesehen davon, dass sie von Juni bis September durchgehend weiß oder lila blüht, ist sie eben auch jetzt im Winter sehr attraktiv. Sie eignet sich toll für Mauerfugen oder trockene Standorte. Am besten entwickelt sie sich an einem sonnigen Standort.

 

 

Elfenblume (Epimedium)

Ganz anders die Elfenblumen. Sie eigenen sich hervorragend für einen schattigen und trockenen Standort. Das ist eine sehr seltene Kombination, die nicht viele Pflanzen vertragen. Die Elfenblume kommt damit aber sehr gut zurecht und eignet sich deshalb super für eine Begrünung unter Bäumen. Wenn Sie Bäume und Sträucher im Garten haben, unter denen nichts wächst, dann ist die Elfenblume ein Versuch wert. Die Blätter bleiben auch im Winter attraktiv und es gibt verschiedenen Sorten in unterschiedlichen Farben. Die schwefelgelbe Elfenblume (Epimedium x versicolor Sulphureum) hat rötliche Blätter und eine gelbe Blüte im April und Mai. Die Elfenblumen bleiben relativ nieder, das Blatt wird nicht höher als 30 Zentimeter.

 

Die Elfenblume Orangenkönigin (Epimedium x warleyense ‚Orangenkönigin‘) hat etwas größere Blätter und blüht im Frühling orange-rot. Auch sie kommt mit Schatten und Trockenheit sehr gut zurecht und breitet sich flächig aus – wuchert aber nicht.

 

 

 

 Farn

Mein letzter Kandidat ist ein Farn. Farne werden viel  zu selten bei uns gepflanzt, dabei sind sie zum Beispiel mit dem Japangras (Carex) eine wunderbare Kombination. Nicht alle Farne bleiben den Winter über Grün, der dornige Schildfarn (Polystichum aculeatum) in milderen Wintern aber schon. Er mag es eher ein bisschen feucht und sollte nicht in der vollen Sonne stehen. Toll ist er auch in Kombination mit Frühjahrsblühern wie Anemone blanda.

 

 

 

Das waren meine Tipps für attraktive Winterpflanzen, die ich Ihnen bewusst jetzt ohne Blüte vorstelle. Denn beim Bepflanzen ist nicht nur der Sommer wichtig, bedenken Sie immer auch die langen Wintermonate. Auch im Winter kann ein Garten richtig schön sein!

Bis bald,

Ihre

Lilli Straub

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