Die drei größten Gefahrenquellen für Ihre Kinder im Garten

Seit Jahren steht die Regentonne im Garten. Sie ist praktisch, weil sie das Wasser zum Gießen liefert.

Bisher hat sie Niemanden gestört.

Der zweijährige Tim spielt zufrieden im Sandkasten, die Eltern sitzen auf der Terrasse und trinken Kaffee. Tim spielt Baustelle, mit Radlader, Lastwagen und Betonmischer. Dass man für Beton Wasser braucht weiß er schon. Das hat ihm der Opa gesagt, als sie das Baustellenbuch angeschaut haben.

Deshalb geht er jetzt mit seinem Eimerchen zur Regentonne, denn er weiß schon dass es darin Wasser gibt. Weil er noch nicht so groß ist, braucht er eine Steighilfe. Das Bobby Car steht praktischerweise gleich daneben, das ist perfekt! Wenn er da drauf steht kann er sich über die Regentonne beugen und Wasser schöpfen.

Gedacht getan und….

Der Vater konnte den kleinen Tim gerade noch am Fuß packen, sonst wäre er kopfüber in die Regentonne gestürzt. Und wäre niemand in der Nähe gewesen, wäre es vielleicht zur Katastrophe gekommen.

Denn kleine Kinder ertrinken schnell. Sehr schnell. Auch dann, wenn das Wasser gar nicht tief ist. Kleine Kinder verfallen in eine Art Schockstarre und atmen weiter Wasser ein, auch wenn sie nicht mit dem ganzen Körper im Wasser liegen. Oft ertrinken sie gar nicht, sondern ersticken (trockenes ertrinken).

Deshalb dreht sich in diesem Post alles über:

 

Die drei größten Gefahrenquellen für Ihre Kinder im Garten. Und wie Sie sie vermeiden.

 

  1. Wasser im Garten

Wasser ist wie ich oben schon beschrieben habe, eine große Gefahrenquelle im Garten. Zum einen zieht Wasser Kinder magisch an, zum anderen passieren die meisten Ertrinkungsunfälle in der häuslichen Umgebung.

Denken Sie dabei nicht nur an ihre eigenen Kinder, auch Nachbars- oder Besuchskinder können in Ihren Garten kommen. Achten Sie deshalb auf folgende Dinge:

 

  • Haben Sie eine offene Wasserfläche (Pool, Teich, Wasserbecken etc.) dann sorgen Sie dafür, dass Ihr Grundstück abgeschlossen ist, so dass kleine Kinder nicht in Gefahr geraten. Teilweise ist das vom Gesetz sogar vorgeschrieben.

 

  • Wenn Sie einen Teich oder ein Wasserbecken haben, können Sie solange Sie kleine Kinder haben, kurz unter der Wasseroberfläche ein Gitter anbringen. Das ist zwar optisch nicht perfekt, sorgt aber für Sicherheit.

 

  • Wenn Sie eine Wassertonne im Garten haben, sichern Sie sie mit einem Deckel.

 

  • Verschieben Sie den Teichbau in die Zukunft, solange Ihre Kinder noch klein sind. Eine gute Lösung ist z.B. aus dem Sandkasten ein Wasserbecken zu bauen, wenn die Kinder aus dem Sandelalter heraus sind.

 

  1. Unfälle

Bei Unfällen im Garten denken wir oft an Kinder die von Bäumen fallen. Aber oft sind es viel alltäglichere Dinge, die am riskantesten sind. Die ungesicherte Treppe, der offene Schuppen mit den Gartengeräten. Kinder sind von Natur aus sehr neugierig und können Gefahren nicht richtig einschätzen. Manche haben vielleicht  Angst vor Schnecken, die Heckenschere scheint ihnen aber eine beherrschbare Sache zu sein. Achten Sie deshalb darauf:

 

  • Dass Sie Treppen, Absätze, Mauern so sichern, dass keine Absturzgefahr besteht. Die Höhe Der Absturzsicherung muss je nach Landesbauordnungen der Bundesländer 80 bis 90 Zentimeter betragen.

 

  • Schließen Sie Ihren Geräteschuppen ab, oder sichern Sie die Geräte so, dass sie für Kinder unerreichbar sind. Wichtig sind dabei nicht nur Geräte mit Motor, auch spitze Hacken oder Rebscheren können eine Gefahr darstellen.

 

  • Sichern Sie Ihren Grill. Besonders wenn Sie einen Gas- oder Elektrogrill haben, können Kinder dort relativ schnell in Gefahr geraten.

 

  • Verzichten Sie bei Toren und Gittern auf Zaunspitzen. So schön diese oft sind, für Kinder sind sie eine echte Gefahr. Denn im Vergleich zu uns, nehmen Kinder nicht unbedingt den direkten Weg durchs Tor, viel spannender ist es doch darüber zu klettern ;-)

 

 

  1. Pflanzen

Es gibt jede Menge Pflanzen, die giftige Anteile haben. Die meisten davon bergen aber nur ein relativ geringes Risiko. Zum einen müssten die Kinder davon jede Menge essen um ernsthaft krank zu werden, zum anderen sind es oftmals Pflanzenteile, an die die Kinder gar nicht kommen.

Ich persönlich bin auch der Meinung, dass wir unseren Kindern von vorneherein zeigen müssen, dass sie Pflanzen nicht einfach so in den Mund stecken. Sie müssen lernen, in der Welt in der wir leben zurecht zukommen und dazu gehört auch zu lernen, dass es giftige Pflanzen gibt.

Aber ich bin selbst Mama und weiß wie schnell und unberechenbar die kleinen Knirpse sind. Und wie oft im Alltag eine Situation entsteht, in der man das Kleinkind mal zwei Minuten aus den Augen lässt, weil das Telefon klingelt oder das Geschwisterkind ein aufgeschlagenes Knie hat.

 

Deshalb würde ich in einem Garten mit kleinen Kindern auf die folgenden Pflanzen verzichten:

 

  • Kirschlorbeer
  • Goldregen
  • Seidelbast
  • Eibe
  • Stechpalme
  • Fingerhut
  • Eisenhut
  • Herbstzeitlose
  • Christrose/Nieswurz
  • Engelstrompete
  • Thuja (Lebensbaum)
  • Lupinen
  • Pfaffenhütchen
  • Oleander

Diese Aufzählung ist nicht vollständig, sie beschränkt sich lediglich auf häufig gepflanzte Arten im Hausgarten. So ist z.B. auch die Bohne wenn sie roh verzehrt wird giftig. Grundsätzlich sollten Sie Ihren Kindern also auf jeden Fall frühzeitig erklären, dass wir Pflanzen nicht einfach so essen dürfen.

Ich hoffe, diese Tipps waren für Sie hilfreich und Ich wünsche Ihnen einen sicheren, entspannten Sommer in Ihrem Garten!

Bis bald,

Ihre Lilli Straub

PS: Wenn Sie Fragen zu Pflanzen oder anderen Gefahrenquellen in Ihrem Garten haben, dann melden Sie sich bei mir! In einem kostenlosen Vorgespräch können wir klären, wie ich Ihnen helfen kann.

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