Hier macht der Sommer seit zwei Tagen Pause und es regnet immer wieder. Es ist „Pflanzenwetter“ meint mein Jüngster und da hat er Recht, denn für die Pflanzen ist es auch wirklich höchste Zeit, dass etwas Regen kommt.
„Lilli-Wetter“ sieht zugegeben etwas anders auch, ich könnte noch ewig so weitermachen mit dem Sommer und würde gerne Licht und Wärme für den Winter speichern. Geht aber nicht – deshalb sollten wir die Zeit genießen so gut wir können. Und uns natürlich mit den Pflanzen über den Regen freuen, denn das heißt wir müssen weniger gießen ;-)
Im Garten haben jetzt die Hortensien Hochsaison und sie freuen sich über eine Düngergabe mit Hortensiendünger. Sie können den Dünger einfach zerstoßen und mit ins Gießwasser geben, so verteilt er sich am besten. Ballhortensien lieben ein schattiges Plätzchen im Garten, vor allem am Vormittag sind sie Sonnenempfindlich. Sonnentoleranter sind die Rispenhortensien, sie wachsen bei mir sogar in der vollen Sonne. Dort brauchen sie aber regelmäßig Wasser.
Die Hortensie Endless Summer blüht bis in den Herbst. Wie bei einer mehrmals blühenden Rose knipse ich die verblühten Teile regelmäßig ab, dann treibt sie immer wieder neu aus. Sie eignet sich übrigens auch super für Pflanzkübel!
So sehr ich Hortensien liebe, für die Bienen sind diese Hortensien nicht attraktiv, sie bieten ihnen keine Nahrung. Die Rispenhortensie Kyushu bildet da eine Ausnahme und zumindest durchschnittlich attraktiv für Insekten.
Ein großer Bienenmagnet aber ist der Zierlauch Allium sphaerocephalon. Er gehört zu meinen absoluten Sommerlieblingen und passt eigentlich in jedes sonnige Staudenbeet. Wie der Frühjahrsblühende Zierlauch auch, wird er im Herbst als Zwiebel gesetzt und vermehrt sich dann relativ schnell. Das ist auch gut so, denn die ovalen Blüten wirken vor allem in Gruppen toll.
Storchschnabel und Salbei haben bereits ihre erste Blüte hinter sich und ich schneide sie jetzt einmal stark zurück, dann treiben sie nochmal aus und blühen ein zweites Mal
Eine eher unbekannte Staude ist die Witwenblume (Knautia macedonica). Dabei ist sie ein echter Dauerblüher und blüht von Juni bis September. Sie braucht einen vollsonnigen Standort und ist ein wahrer Insektenmagnet.
Übrigens: Nach getaner Gartenarbeit ist ein erfrischender Eistee perfekt – wenn es denn mal wieder aufhört mit dem Regenwetter ;-). Haben sie schon mal Minztee selbst gemacht? Dafür einfach einige Stängel Minze mit 1 L kochendem Wasser übergießen und kalt stellen. Kurz vor dem Servieren nach Geschmack süßen, mit Eiswürfeln aufgießen und mit ein paar Spritzern Zitrone verfeinern.
Minzsorten gibt es jede Menge, von zitronig bis schokoladig ist alles dabei. Wichtig ist nur, dass Sie die Minze nicht direkt ins Beet pflanzen, sondern im Topf ziehen. Minze gehört zu den hartnäckigen Wucherpflanzen und kann ganz schön ausbreitungswütig sein ;-)
Ich wünsche Ihnen schöne Sommerstunden in Ihrem Garten!
Bis bald,
Ihre Lilli Straub